Schließlich ist es auch eine Zeit der Gebete, des Besuchs von Ortsgruppen der KAB Deutschlands, der Bildung von Freundschaften sowie bunter und flotter Feste. Die Regionalseminare fanden in den Jahren 2011 und 2012 statt. Bei diesen wurde deutlich, dass das Phänomen der Migration alle Länder betrifft.

Durch Armut oder fehlende Demokratie getrieben, verlassen Männer und Frauen ihre Heimat, um an einem anderen Ort eine bessere Zukunft zu suchen. Die Migration ist ein unumkehrbares Phänomen und kommt am häufigsten von Ländern des Südens in andere Länder des Südens vor.

Im Laufe des internationalen Seminars 2013 sind die Mitglieder der WBCA daher aufgerufen, über Möglichkeiten zum Aufbau einer neuen Gesellschaft nachzudenken. Eine gemischte Gesellschaft, in der nur das Beste der verschiedenen Kulturen zusammen-gebracht wird, ohne das Negative zuzulassen. Beim Aufbau dieser neuen Gesellschaft sollte verstärkt gegen ein destruktives Wirtschafts- und Finanzsystem gekämpft werden. Dafür sollten verschiedenste Maßnahmen zusammen-geführt werden, die momentan entwickelt werden.

Die Frage der Umwelt steht bei diesem Kampf besonders im Fokus. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit überschreitet der Verbrauch von Ressourcen die Kapazitäten des Planeten. Deshalb ist es nötig, sowohl auf individueller als auch auf Gemeinschaftsebene über alternative Formen des Konsums, der Produktion und des Respekts für den Mutterplaneten nachzudenken. Einem Planeten, der allen gehört und für den alle gleichermaßen verantwortlich sind.

AKTIVE SOLIDARITÄT DER MITGLIEDER DER WBCA

Die Unterbringungs- und Dolmetscherkosten für die Delegierten sind hoch. Deswegen sollen die Bewegungen einen Anteil pro Delegierten hinzugeben, der für die die Bewegungen der nördlichen Länder bei 925 € und für die Bewe-gungen der südlichen Länder bei 462,50 € liegt. Das stellt eine enorme Anstrengung für alle Bewegungen dar, auch für die des Nordens, die hart von der Wirtschaftskrise getroffen sind, die Europa momentan schwächt.

Darüber hinaus werden bestimmte Hilfswerke um Unterstützung dieses Treffens gebeten. Aber das reicht nicht aus. Das Budget der WBCA beruht zum Großteil auf den Mitgliedsbeiträgen und reicht für eine solche Aufgabe nicht aus. Es ist daher wichtig, bei den Bewegungen selbst die nötigen Mittel aufzutreiben. Dadurch werden Unabhängigkeit, Solidarität und aktive Teilnahme sichergestellt. Die KAB Deutschlands als Gastgeber beginnt bereits mit der Mobilisierung seiner Ortsgruppen.

Aber die Solidarität kann nicht nur von den Ländern des Nordens ausgehen. Jede Bewegung muss sich die Frage der Solidarität stellen, unabhängig von ihrer Größe und ihren Schwierigkeiten. Innerhalb der WBCA verfügt jede Bewegung bei Entscheidungen über eine Stimme. Dabei spielen Mitgliederzahlen und Höhe der Mitgliedsbeiträge keine Rolle. Wenn alle die gleiche Rechte haben, so sollen auch alle die gleiche Pflichten haben. Deshalb ist es so wichtig, dass die Frage der finanziellen Unabhängigkeit im Zentrum des Vorgehens aller Bewegungen des Nordens wie des Südens steht.

ORGANISATION DER SOLIDARITÄTSKAMPAGNE

Abgesehen vom finanziellen Aspekt, ist das Ziel dieser Kampagne vor allem ein Treffen und Austausch aller Bewegungen zum Thema „Lasst uns eine gerechte, solidarische und nachhaltige Gesellschaft aufbauen“. Jede der eingeladenen Bewegungen hat viel zu den Begriffen Gerechtigkeit, Solidarität und Respekt gegenüber der Umwelt zu sagen und dazu, wie sie sich bereits im Alltag für deren Stärkung einsetzen.

Die WBCA möchte außerdem, dass jede Bewegung sich im Laufe der ergriffenen Initiativen finanziell beteiligt, um bei der Organisation des internationalen Seminars und der Generalversammlung zu helfen, damit jedes Mitglied sich als ein Teil der großen Solidaritätskette der WBCA fühlt.

Es fällt jeder Bewegung und jedem Verantwortlichen zu, Wege zu finden, um entsprechend den individuellen Situationen Möglichkeiten zur Erhebung von Geldern zu finden. Die WBCA hat bereits vor einigen Jahren die Operation „Glas der Solidarität“ gestartet. Bei jedem Treffen wurden die Mitglieder dazu aufgerufen, den Betrag eines lokalen Getränks (Bier, Kaffee, Tee, Wein usw.) zu spenden. Diese Operation läuft noch immer. Abgesehen vom positiven Effekt für die Geselligkeit, hat sie den Vorteil, für alle gleichermaßen möglich zu sein.

Es gibt auch andere Möglichkeiten: Verkauf von Kuchen oder Getränken bei Zusammenkünften oder Festen oder am Ausgang von Messen, Druck und Verkauf von T-Shirts mit den Farben der WBCA, Verkauf von kunsthandwerklichen Gegenständen usw.

Wir bitten darum, dass Generalsekretariat über den Inhalt der getroffenen Initiativen zu informieren, damit dieses die Initiativen in Umlauf bringen kann (gute Ideen sollten immer weiterverbreitet werden).

EINZAHLUNG DER GESAMMELTEN GELDER

In Abhängigkeit vom Land, bestehen zwei Möglichkeiten:

1. Zahlung in EURO auf das Konto der WBCA

Am Ende der Solidaritätskampagne überweist die Bewegung die gesammelten Gelder in EURO auf das Konto der CREDIT MUTUEL in Paris. Der Verwendungszweck lautet „Solidaritätskampagne GV 2013“,

IBAN:FR76 1027 8060 4200 0305 8544 184 BIC:CMCIFR2A.

2. Barzahlung

Um die hohen Bankgebühren zu vermeiden, können die gesammelten Gelder auch an ein Mitglied des Rats übergeben werden. Außerdem können sie im Rahmen des internationalen Seminars an den Schatzmeister übergeben werden. Sollten Sie diese Möglichkeit wählen, teilen Sie dem Generalsekretariat bitte den gesammelten Betrag vorher mit.

Die im Namen der Kampagne gesammelte Gesamtsumme wird in eine „gemeinsame Kasse“ mit dem Namen „Solidaritätsfond GV 2013“ eingezahlt. Die Bewegungen können entsprechend bestimmten Kriterien auf diese Gelder zugreifen, die durch den internationalen Rat definiert sind und im Zusammenhang mit bereits erbrachten Bemühungen zur Selbstfinanzierung stehen.

Bewegungen des Südens, Bewegungen des Nordens, lasst uns gemeinsam ein Teil dieser Kette der Solidarität sein, um die WBCA mit den für ein Handeln notwendigen Mitteln zu versehen. Wir wissen, dass wir auf euch zählen können. Zusammen sind wir stärker!

Das Generalsekretariat der WBCA

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Übersetzung ins Deutsche im Rahmen der PerMondo Initiative für ehrenamtliche Übersetzung von Dokumenten und Webseiten für NGOs und nicht profitorientierte Vereine. Leitung: Übersetzungsagentur Mondo Agit. Übersetzerin: Conny Leisnering Korrekturleserin: Betina Beate