Rom, Mai 1961: Anlässlich des 70. Jahrestages der Enzyklika „Rerum Novarum“ beschließen die Delegierten von 42 Bewegungen, eine weltweite Bewegung christlicher Arbeiter*innen zu schaffen. Diese Schöpfung ist Teil einer Welt in Aufruhr nach dem zweiten Weltkrieg. Dies geschieht nach vielen Austauschen und Gesprächen zwischen den Gründungsbewegungen. Aufgrund der Geschichte der einzelnen Länder und der Kirche, der Sprachen und der Bewegungen selbst existieren viele Hindernisse. Die Gründung der WBCA wurde dennoch dadurch ermöglicht, dass jede Bewegung bereit war, sich den anderen zu öffnen, Unterschiede als Reichtum zu akzeptieren, um sich der Allgemeinheit zu öffnen und den Dialog in einem gemeinsamen Projekt zu ermöglichen, der über die nationalen Interessen hinausgeht. Diese Gründung geschieht im Zusammenhang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, das der katholischen Kirche einen Hauch von Erneuerung und Hoffnung gibt.
Im Jahr 2000 hat die UNO den 18. Dezember als den „Internationalen Tag der Migranten“ ausgerufen. Dieser Tag bedeutet die Anerkennung der Leistung der Wanderarbeitnehmer und
die Notwendigkeit die Rechte aller Migranten zu schützen und zu fördern. Viele Organisationen der Zivilgesellschaft und in der Arbeitnehmerwelt begehen diesen Tag als einen Ausdruck der Solidarität mit den Wanderarbeitnehmern und ihren Familien, insbesondere mit den Verletzlichsten unter ihnen.
2019 gab es weltweit ca. 272 Millionen Migranten. Millionen von Menschen überqueren die Grenzen auf der Suche nach Arbeit und einem würdigen Leben für sich und ihre Familien.
18. Dezember – Der internationale Tag der Migranten zielt darauf ab, den Respekt und den Schutz der sozialen Rechte, der Arbeits- und Menschenrechte der Migranten und ihrer
Familien zu fördern. Jeder Migrant ist zunächst ein Mensch. Wanderarbeitnehmer sind keine Ware.
Nach Angaben der Internationalen Arbeitsgesellschaft der Vereinten Nationen (1) erleidet die Mehrheit der 3,3 Milliarden Arbeitnehmer weltweit ein Verlust des materiellen Wohlstands, der wirtschaftlichen Sicherheit und der Chancengleichheit und es fehlt der Spielraum für die menschliche Entwicklung (Angaben aus 2018). 2016 waren weltweit 61% der aktiven Bevölkerung informell beschäftigt. 2018 lebten mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen in extremer oder gemäßigter Armut. Gleichzeitig gab es weltweit 172 Millionen arbeitslose Personen (5%). Die Prognosen für 2020 gehen von 174 Millionen Arbeitslosen aus.
Für die katholische Soziallehre ist Arbeit ein fundamentales Recht für jeden Menschen, sie ist ein Grundrecht, jeder hat das Recht auf eine menschenwürdige Arbeit. Die Soziallehre tritt für den Vorrang der Arbeit vor dem Kapital als grundlegendes Prinzip ein. Die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ihrer Familien, sind die Grundlage auf welcher die menschliche Arbeit zu organisieren ist, die Voraussetzung auf der in der Praxis die gesamte Wirtschaft zu realisieren ist.
Die Arbeit ist ein personaler Wert. Immer ist es die Tätigkeit einer Person, die sich über die Arbeit verwirklichen kann. Es ist wichtig, die führende Rolle der arbeitenden Person zu erkennen und zu fördern.
- Details
Einsatz für Menschenwürde, Mitbestimmung und Nachhaltigkeit
Arbeit gehört untrennbar zur Würde des Menschen. Deshalb muss die von Gott gegebene Würde des Menschen für die Arbeit und die Arbeitswelt prägend sein. In Deutschland, Europa und weltweit haben Millionen von Menschen keine Arbeit, um sich und ihre Familien zu ernähren. Technisierung, Automatisierung und Digitalisierung dürfen nicht zum Ausschluss von Millionen Menschen führen. Die Ausbeutung von Ressourcen führt zu irreparablen Schäden und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Die Digitalisierung der Wirtschaft führt zu prekären Arbeitsverhältnissen; weltweit sind 60 Prozent im informellen Sektor beschäftigt: ohne soziale Absicherung, ohne Arbeitsrechte und bei schlechter Entlohnung.
Gemeinsam mit Papst Franziskus sagen wir ein „Nein“ zu einer „Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen. Diese Wirtschaft tötet!“ (Evangelii Gaudium, 53). „Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg.“
- 8. MÄRZ 2019: "Bevor eine Frau Frau ist, ist sie ein Mensch"
- SOLIDARITÄTSBOTSCHAFT ZUM 18. DEZEMBER – INTERNATIONALER TAG DER MIGRANTEN
- Erklärung der WBCA: 7. Oktober 2018, Welttag für menschenwürdige Arbeit
- Gebet der WBCA für menschenwürdige Arbeit am 7.0ktober 2018
- 1. Mai 2018 : Botschaft von der WBCA
- 8. MÄRZ 2018: ERKLÄRUNG DER „WELTBEWEGUNG CHRISTLICHER ARBEITERINNEN UND ARBEITER (WBCA)“
- Die neuen Leitung der WBCA, gewählt in Avila 2017
- 07. OKTOBER - UNIVERSALES GRUNDEINKOMMEN - DER WELTWEITE KAMPF DER ARBEITER/INNEN
- EIN GEBET - für den 7. Oktober 2017
- Abschlusserklärung Internationaler Seminar und Generalversammlung der WBCA, Avila - Spanien, Juli 2017
- Gebet der WBCA für den Welttag der menschenwürdigen Arbeit am 7. Oktober
- INTERNATIONALE BOTSCHAFT DER WBCA ZUM 1. MAI - "Es lebe die Arbeiterklasse!!!"
- Die Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer trifft sich in Spanien zum Internationalen Seminar und zur Generalversammlung.
- Internationale Rat der Weltbewegung Christlicher Arbeiter WBCA und Koordinationsgruppe der Europa in Avila (Spanien)
- Vorbereitung Internationales Seminar AVILA 2017 - Aufbau einer solidarischen Gesellschaft, bestimmt von Menschenwürde und dem Recht auf Arbeit
- Erklärung der WBCA zum 1. Mai, 2016