ALS ARBEITNEHMER:INNEN STEHEN WIR FEST ZU UNSEREM AUFTRAG- "KÄMPFEN, KÄMPFEN, KÄMPFEN UND STETS WIDERSTEHEN".
Wir dachten, wir wären aus der Gesundheitskrise heraus, wenn wir am Tag der Arbeit demonstrieren. Aber hier sind wir, immer noch unter dem Joch dieser Pandemie, die unser gemeinsames Haus Erde verzehrt, und kämpfen um unsere Erhaltung.
Der 1. Mai ist eine unauslöschliche Botschaft. Wir kämpfen nicht nur gegen ein weltweit zerstörerisches Virus, sondern auch gegen eine spaltende Strömung, die den Vorrang der Arbeit schmälert. Dieser soziale und persönliche Wert, der die Würde jedes Einzelnen hervorhebt, muss in den Herzen und Staaten als Maßstab der Menschlichkeit immer hochgehalten werden.
Werden wir den Verfall der von den Vorfahren hinterlassenen Werte mit ansehen?
Werden wir in der Lage sein, über die Würde der Armen und Ausgegrenzten zu wachen, die ständig entblößt werden, die vor den Solidaritätskaufhäusern, den "Restaurants des Herzens", oder bei der Verteilung von Lebensmittelpaketen und Solidaritätsschecks Schlange stehen?
Wir begehen den Internationalen Frauentag in Erinnerung an das unfassbare Ereignis am 8. März 1908, das die Geschichte der Arbeit und des gewerkschaftlichen Kampfes in der ganzen Welt geprägt hat. An diesem Tag starben 129 Frauen bei einem Brand in einer Baumwollfabrik in New York City, USA, nachdem sie gestreikt hatten und an ihrem Arbeitsplatz geblieben waren. Der Grund: eine Verkürzung der täglichen Arbeitszeit auf zehn Stunden, gleicher Lohn wie die Männer, die das Gleiche taten und die Überwindung der schlechten Arbeitsbedingungen unter denen sie litten.
Ausgehend von unserem Lebensweg und von unserer Sicht als Frauen und als mit der WBCA verbundenen Aktive, widmen wir die Botschaft des Jahres 2021 auf globaler Ebene dem Thema: „Frauen in Führungspositionen: Für eine gleichberechtigte Zukunft in der Welt angesichts von COVID-19. Unser täglicher Beitrag zum Aufbau gleichberechtigter Beziehungen und zum umfassenden Wohlbefinden unserer Familien, Gemeinschaften und Völker wird von einer Gesellschaft des Konsums und der Ablehnung weiterhin unterschätzt und unsichtbar gemacht.
Die Migranten/innen nehmen einen ganz besonderen Platz ein und verdienen unter anderen Gruppen die größte Aufmerksamkeit. Es gibt weltweit Millionen von Migranten/innen und ihre Zahl nimmt ständig zu. Eine der wichtigsten Aufgaben als Katholiken/innen ist es, mit den Schwächsten und den Leidenden unserer Gesellschaft solidarisch zu sein. Unsere konfessionellen Zugehörigkeiten müssen durch die Wirklichkeiten, in denen wir uns befinden, herausgefordert werden. Wir müssen uns von institutionellen Zwängen befreien. Migration ist einer der vielen Ausdrucksformen der Marginalisierung, von der die Armen betroffen sind. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Migration aufgrund ihres Zwangscharakters und der Ungerechtigkeiten, die sie darstellt, die Verpflichtung nach sich zieht, sie im Namen des befreiten Gottes zu bekämpfen.
Die globale Krise, die durch die Covid-19-Pandemie verursacht wurde, führte dazu, dass Millionen von Migranten/innen ihre Arbeit verloren und mittellos in ihre eigenen Länder geflohen sind. Dies hat die Migranten/innen sowohl physisch als auch psychisch getroffen. Wirtschaftliche Instabilität ist eine weitere schwerwiegende Verletzung für menschenwürdiges Leben. Die Pandemie hat uns daran erinnert, wie wichtig Mitverantwortung ist, und dass wir dieser Krise nur mit dem Beitrag aller, auch der so oft unterschätzten Gruppen, begegnen können. Sich anderen Menschen anzunähern bedeutet oft, bereit zu sein, Risiken einzugehen, wie uns so viele Mediziner/innen während der Covid-19-Pandemie gelehrt haben.
Die meisten Bewegungen analysieren diese Zeit der Epidemie als eine verschärfung der krise, die lange Zeit durch das neoliberale System hervorgerufen wurde: ein System, das die Schwächsten und Kleinsten vernichtet. COVID-19 vergrößert nur Leid, Angst und Armut. Und die die ersten Opfer sind die Arbeiterinnen und Arbeiter, und unter ihnen die Schwächsten: Migrantinnen und Migranten, Frauen, Jugendliche, Arbeiter/innen im informellen Sektor... All dies erinnert uns an die Weisung des Propheten Amos: «Die ihr das Recht in Wermut verkehrt und die Gerechtigkeit zu Boden stoßt».
Herr,
Erhöre unser Gebet in diesem Jahr 2020, an diesem Tag der menschenwürdigen Arbeit! Du siehst uns aus dieser weltweiten Gesundheitskrise, verursacht durch Covid-19, herausfinden!
Während dieser Krise und unmittelbar danach
wurde die Arbeit von Pflegepersonal gelobt, ihr Beifall gespendet und sie wurde anerkannt,
wie auch die Arbeit all Jener, die für das soziale und wirtschaftliche Leben des Landes unentbehrlich sind ...um das “Zusammenleben” in unserem Land zu garantieren.
Man wollte, dass ihre Arbeit besser belohnt, geschätzt und menschenwürdig wird!
Aber vor dieser Krise, Herr,
- Du weißt es genau - war diese Arbeit nicht anerkannt und
die gleichen Pfleger/innen, Feuerwehrleute, Polizisten/innen, Lastwagenfaher/innen, Müllsammler/innen usw., die bessere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und Ausrüstung forderten,
wurden abgewiesen, unterdrückt und ignoriert – im Interesse des wirtschaftlichen Gleichgewichts.
Du Herr weißt ganz genau, dass viele Arbeiter/innen ihre Gesundheit verloren haben und manchmal gar ihr Leben, weil ihre Arbeitsbedingungen zu hart und zu gefährlich waren.
Herr, lass also diese weltweite Krise etwas Neues hervorbringen!
Dass sie etwas Neues in unserem persönlichen Leben hervorbringe, indem sie neue Arten des Konsums eröffnet; Vorhaben verwirklicht, die für das Gleichgewicht des Planeten Sorge tragen und die Arbeit anderer angemessener achten.
Dass sie etwas Neues in unserem sozialen Leben hervorbringe und wir in unseren Gruppen, unseren Verbänden, unseren Genossenschaften... neue Arbeitsformen zu erfinden wissen, die die Gesundheit besser respektieren und einen angemessenen Lohn bieten.
Dass sie etwas Neues in unserem nationalen Leben hervorbringe, damit die politisch, wirtschaftlich und gewerkschaftlich Verantwortlichen ... den Menschen über die Wirtschaft stellen und so ihrer Verantwortung mit etwas mehr Anstand nachkommen.
Dass sie etwas Neues in unseren internationalen Beziehungen hervorbringe und diese ungerechten Systeme verändere, die Millionen von Männern und Frauen in materieller Armut, gesundheitlicher Unsicherheit, wirtschaftlicher Ausgrenzung gefangen halten - so vielen Übeln, die sie daran hindern, ein wirklich menschenwürdiges Leben zu führen.
Dass sie etwas Neues aus unserem spirituellen Leben hervorbringe, damit wir durch diese Prüfung besser verstehen können, wie sehr Du auf jede und jeden von uns zählst.
Ja, Herr Gott, hilf uns:
Frauen und Männer des GLAUBENS zu sein, die stets danach streben, an eine menschenwürdige Welt zu glauben.
Frauen und Männer der HOFFNUNG zu sein, die sich ein menschenwürdiges Leben vorstellen können.
Frauen und Männer der LIEBE zu sein, die Entscheidungen treffen und Aktionen durchführen, um die Welt, die wir aufbauen, schöner und gerechter zu machen; möge sie der Widerschein Deiner Liebe sein, ein Widerschein von Dir: des guten, geduldigen und barmherzigen Gottes,
Ein menschenwürdiger Gott für alle, bis in alle Ewigkeit. Amen.
Pater Bernard ROBERT
Internationaler Präses der WBCA
Menschenwürdige Arbeit steht im Mittelpunkt der vier strategischen Ziele der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) in Bezug auf die Rechte bei der Arbeit; insbesondere derjenigen, die in der 1998 beschlossenen Erklärung über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit und ihren Folgemaßnahmen als grundlegend betrachtet werden.
Die IAO hält eine Wirtschaftspolitik für erforderlich, die die Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen fördert, die informelle Arbeit verringert, Kinderarbeit und Sklaverei sowie alle Formen der Diskriminierung bekämpft. Darüber hinaus ist es unerlässlich, Jugendbeschäftigung zu fördern, den sozialen Schutz auszuweiten und zu verbessern, die allgemeine und berufliche Bildung zu unterstützen und die Rechte der Arbeitnehmer/innen zu stärken.
Dies umfasst, dass Frauen und Männer weltweit Zugang zu einer angemessen vergüteten Beschäftigung haben sollten, die unter Bedingungen der Gleichheit, Freiheit, einschließlich Vereinigungsfreiheit in Gewerkschaften, und völliger Sicherheit ausgeübt wird, um ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten.
Menschenwürdige und produktive Arbeit ist das Hauptinstrument zur Überwindung von Armut, von der Millionen arbeitender Männer und Frauen auf der ganzen Welt betroffen sind. Sie ist von grundlegender Bedeutung für den Aufbau demokratischer Gesellschaften und die Bekämpfung jeglicher Form von Ausgrenzung.
An diesem internationalen Tag, dem 7. Oktober, ist es Zeit, unsere Überlegungen über das Recht auf menschenwürdige Arbeit für alle zu stärken.
- Botschaft des WBCA zum 1. Mai 2020
- Botschaft von Papst Franziskus an populäre Bewegungen und Organisationen - Ostersonntag 2020
- STOPPT DAS VIRUS!
- Botschaft des WBCA anläßlich des 8. März, dem Internationalen Frauentag
- INFOR Sonderausgabe zu 50 Jahren WBCA-Geschichte
- Soziale Gerechtigkeit ist die wahre die Kontinuität der Weihnachtsfeier !
- Internationaler Tag der Migranten: Würdige Arbeit für alle Wanderarbeitnehmer
- 7. Oktober 2019: Welttag für menschenwürdige Arbeit
- GEBET DER WBCA FÜR DEN 7. OKTOBER 2019
- Erklärung von WBCA und KAB zum Internationalen Tag der Arbeit – 1. Mai 2019
- 8. MÄRZ 2019: "Bevor eine Frau Frau ist, ist sie ein Mensch"
- SOLIDARITÄTSBOTSCHAFT ZUM 18. DEZEMBER – INTERNATIONALER TAG DER MIGRANTEN
- Erklärung der WBCA: 7. Oktober 2018, Welttag für menschenwürdige Arbeit
- Gebet der WBCA für menschenwürdige Arbeit am 7.0ktober 2018
- 1. Mai 2018 : Botschaft von der WBCA
- 8. MÄRZ 2018: ERKLÄRUNG DER „WELTBEWEGUNG CHRISTLICHER ARBEITERINNEN UND ARBEITER (WBCA)“
- Die neuen Leitung der WBCA, gewählt in Avila 2017
- 07. OKTOBER - UNIVERSALES GRUNDEINKOMMEN - DER WELTWEITE KAMPF DER ARBEITER/INNEN
- EIN GEBET - für den 7. Oktober 2017
- Abschlusserklärung Internationaler Seminar und Generalversammlung der WBCA, Avila - Spanien, Juli 2017