Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können kein menschenwürdiges Leben führen. Löhne, die zum Leben nicht ausreichen, prekäre Arbeitsverhältnisse, schlechte Arbeitsbedingungen, Arbeit, die krank macht, und ausbeuterische Kinderarbeit gehören für Viele zum Alltag. Hinzu kommt das Vielen das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung verwehrt wird. Ein hoher Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im globalen Süden arbeitet im informellen Sektor. Die Arbeitslage ist dort unsicher und der Arbeitsschutz ist nicht gewährleistet. Vielfach verdienen diese Menschen zu wenig Geld für sich und ihre Familien, um sich aus der aus der Armut zu befreien. Der Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wohnen und Nahrung ist stark eingeschränkt. In vielen Fällen fehlt ihnen jegliche Versicherung, die sie bei Krankheit und im Alter unterstützen könnte. Eine menschenwürdige Arbeit sowie der Zugang für alle Menschen weltweit zu einer sozialen Grundsicherung und zu Dienstleistungen, wie z.B. Bildung, sind zwei Seiten einer Medaille um ein menschenwürdiges Leben führen zu können.
Das kapitalistische Weltsystem übt strukturelle Gewalt aus. Die reichen Länder des Nordens setzen ihre wirtschaftliche Macht gegenüben den armen Ländern des Südens durch. Sie beuten die Rohstoffe aus, exportieren gleichzeitig ihre subventionierten Agrarprodukte und zerstören damit die einheimische Wirtschaft vor Ort. Multinationale Konzerne kaufen Land und verletzen damit Besitzansprüche, Gewohnheitsrechte und die Eigenversorgung der Bevölkerung. Millionen von Menschen, die auf Grund von Armut auf der Flucht sind, werden in Kauf genommen. Die Politik versucht sie von den Grenzen Europas fernzuhalten. Der global aktive Finanzkapitalismus beherrscht und lenkt Wirtschaft und Politik weltweit. Es sind die großen Geld- und Vermögensverwalter und die Datenkonzerne, die aus der Globalisierung als Sieger hervorgegangen sind. Die Sucht nach Gewinnen geht zu Lasten der arbeitenden Menschen, der Arbeitssuchenden, der Schwachen, Armen und Ausgeschlossenen.
GRUND UND BODEM, WOHNUNG UND ARBEIT FÜR DIE ARBEITSKLASSE
Was heute in der Welt den Vorrang hat ist ein tödliches Projekt, vom kapitalistischen System getragen. Unter der Führung des spekulativen Kapitals verursacht es Jahr für Jahr eine brutale Konzentration des Reichtums in wenigen Händen: 1% der Bevölkerung besitzt zur Zeit 82% des gesamten Bruttosozialproduktes.Noch nicht zufrieden über eine solche Reichtumskonzentration, greift die Bürgerliche Weltelite die Arbeiterklasse an, indem sie ihre im Laufe der Zeit und durch zahlreiche Kämpfe, Leiden und Blutvergiessen erworbenen Rechte abschafft. Dieser Angriff findet statt nicht nur mit Änderungen in der Rechtsprechung, sondern auch mit der Zunahme der prekären Arbeitsverhältnisse und mit Massenentlassungen, was die Zahl der Arbeitslosen Weltweit drastisch erhöht.
Eine weitere Todespraxis, von diesem teuflischen System befördert, besteht darin, die Macht der Regierungen zu reduzieren, die Investitionen in den Bereichen Sozialsicherung, Gesundheit und Bildung zu mindern, die politische Maßnahmen zur Integration und zur Einkommensverteilung zu streichen, die sozialen Programme zu zerschlagen, was die Marginalisierung und die extreme Armut von Menschen auf allen 5 Kontinenten verursacht. So wird der Staat, als Institution, die in einer modernen Demokratie allen gehören soll und für alle da sein soll, ein Instrument, das die Privilegien einer besitzenden Minderheit schützt, welche nie genug besitzt und sich immer, durch alle Zeiten, die natürlichen Ressourcen aneignet (die energetischen Ressourcen: Erde, Nahrung und Wasser - Geschenk Gottes für die ganze Menschheit). So wird alles zur Ware, zu privatisiertem Reichtum, um den unbändigen Hunger der Finanzelite auf der Welt zu stillen und den menschlichen und den anderen lebenden Wesen das Überleben zu verhindern.
ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG AM 8. MÄRZ 2018
FRAUEN: VERKÜNDERINNEN DER WÜRDE UND DER FREIHEIT
Die Weltbewegung Christlicher Arbeiterinnen und Arbeiter (WBCA) feiert am 8. März mit allen Frauen in der Welt den Internationalen Frauentag: den Weg der Emanzipation und die Gleichberechtigung der Geschlechter, insbesondere im Zugang zu Bürgerrechten, in den Karrieremöglichkeiten und in den familiären Verpflichtungen. Die WBCA stellt mit Zuneigung und Dankbarkeit alle Frauen in den Mittelpunkt, die sich diesen Herausforderungen und diesem Kampf um Gleichheit angenommen haben.
Der Internationale Frauentag ist nach wie vor sinnvoll, denn in vielen Teilen der Welt werden Frauen noch immer ausgebeutet, ausgegrenzt, vergewaltigt, als Ware gehandelt, sexuell ausgebeutet, versklavt und getötet, nur weil sie als Frauen geboren wurden.
Frau zu sein, bedeutet in einigen Ländern, vor allem in der Öffentlichkeit, Demütigungen ausgesetzt zu sein, sich unter erniedrigenden Bedingungen isolieren zu müssen. Besonders sind auch die Frauen zu nennen, die zur Genitalverstümmelung gezwungen werden. Diese harten Realitäten, auch wenn sie illegal sind oder als Verbrechen betrachtet werden, bestehen weiter und sind die Ursache für den Tod vieler Frauen. Die Schuldigen bleiben häufig ungestraft durch Untätigkeit oder sogar Mittäterschaft der Behörden, die von patriarchalischen Traditionen bestimmt sind, nach denen Frauen völlig unterbewertet werden.
Trotz umfangreicher Informationen, Sensibilisierungskampagnen und der Tatsache, dass sie in vielen Ländern bereits als öffentliche Straftat angesehen wird, gibt es die Tragödie der häuslichen Gewalt. Dieses Drama ist in allen Gemeinschaften und Kulturen anzutreffen, es zerstört das Leben vieler Frauen jeden Tag aufs Neue. Es gibt immer noch zu viele Frauen, die körperlichen oder psychischen Missbrauch erleiden oder sogar von ihren Ehemännern oder Partnern getötet werden. Frauen, die ein Leben des Leidens führen, gezeichnet ein Leben lang.
- Details
Von links nach rechts: Marcelino Teodoro Vidal, Julian Rigau, Armin Huermer, Hotense Dembele, Mariléa Damasio, Sammunege Sudharma, Bernard Robert, Mª. Fátima Cunha de Almeida, Philippe Chatelain, Jean Claude Tolbize, Sinapan Samydoray
"Ich möchte das Recht als Quelle aufsprudeln sehen und Gerechtigkeit wie einen Strom fließen sehen, der niemals versiegt ..."
(Am 5, 24).
Der 7. Oktober muss ein zwingender Schritt im Kampf für menschenwürdige Arbeit sein, wie vorgeschlagen von der IAO - Internationalen Arbeitsorganisation. Angesichts der technologischen Fortschritte bestätigen wir, dass die Arbeit heute und in Zukunft im Rahmen von Freiheit und Kreativität durchgeführt werden kann und dass sie den Bedürfnissen der Einzelpersonen und Gemeinschaften entsprechen muss, dass sie die Umwelt und natürlichen Ressourcen respektieren muss und dass sie ein Faktor der Kohäsion, Integration und der faire Verteilung von Reichtum sein muss.
Wir, die Aktivist/innen der Weltbewegung der christlichen Arbeiter (WBCA), äußern unsere Besorgnis, unsere Empörung und unser Unbehagen angesichts der Art und Weise, wie die dominierenden politischen und wirtschaftlichen Klassen die Sozial- und Arbeitskrise führen, die den Arbeiter/innen weltweit schädigen und die die Bevölkerungen ohne Unterscheidung beeinträchtigen, aber vor allem die am meisten benachteiligten. Mit hohen Arbeitslosenquoten, zunehmend prekären Arbeitsplätzen, in vielen Ländern rückgängige Arbeitsrechte und Sozialschutz, die in manchen Ländern überhaupt nicht vertreten sind, sind wir die Stimme der Denunzierung und des Engagements im Kampf gegen die Abwertung der menschlichen Arbeit und gegen die Verschrottung der Arbeiter und Arbeiterinnen.
- EIN GEBET - für den 7. Oktober 2017
- Abschlusserklärung Internationaler Seminar und Generalversammlung der WBCA, Avila - Spanien, Juli 2017
- Gebet der WBCA für den Welttag der menschenwürdigen Arbeit am 7. Oktober
- INTERNATIONALE BOTSCHAFT DER WBCA ZUM 1. MAI - "Es lebe die Arbeiterklasse!!!"
- Die Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer trifft sich in Spanien zum Internationalen Seminar und zur Generalversammlung.
- Internationale Rat der Weltbewegung Christlicher Arbeiter WBCA und Koordinationsgruppe der Europa in Avila (Spanien)
- Vorbereitung Internationales Seminar AVILA 2017 - Aufbau einer solidarischen Gesellschaft, bestimmt von Menschenwürde und dem Recht auf Arbeit
- Erklärung der WBCA zum 1. Mai, 2016